Fellwechsel und es nimmt und nimmt kein Ende. In den Zimmerecken haben sich Hundehaare zu kleinen Wollmäusen zusammengefunden und auch sonst findet sich wo man geht und steht Fell, selbst im Morgenkaffee hat sich unsere Fellnase verewigt. Kann man denn da gar nichts tun? Selbst tägliches Bürsten scheint nicht des Rätsels Lösung zu sein.
Für den Hunde- (und natürlich den Katzen-) Körper bedeutet Fellwechsel eine absolute Höchstleistung. Das alte Fell muss raus, neues, kuscheliges Winterfell muss wieder neu aufgebaut werden. Damit das reibungslos klappt, braucht es allerlei Baustoffe. Zum Beispiel Aminosäuren, denn ohne die Eiweißbausteine laufen keine Umbauprozesse im Organismus. Auch Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente sind nötig, um den Fellwechsel durchzuführen.
Wir können unsere Hunde und Katzen dabei sinnvoll unterstützen, in dem wir den Speiseplan ein wenig anpassen. Anstatt auf zumeist künstlich hergestellte Multivitaminpräparate zurückzugreifen, sollten wir auf natürliche Nahrungsergänzungen setzten. Diese haben den Vorteil, dass eine Überdosierung einzelner Elemente kaum möglich ist und der Körper ohnehin auf das Angebot natürlich vorkommender Nährstoffe ausgelegt ist.
In der nachfolgenden Auflistung sind die für den Fellwechsel besonders wertvollen Nährstoffe aufgelistet. Das heißt nicht, dass andere Nährstoffe nicht auch am Fellwechsel beteiligt sind, denn der Organismus ist ein Zusammenspiel aus diversen Komponenten, deren Zusammenhänge die Wissenschaft bei weitem noch nicht versteht. Außerdem kommen die entsprechenden Stoffe in den aufgeführten Nahrungsmitteln nicht „solo“ vor, sondern in ihrem natürlichen, feinstofflichen Zusammenhang.
Vitamin A
Reguliert Aufbau und Wachstum der Haut. Gesunde Haut, gesundes Fell.
Enthalten in: Lebertran, Leber, Aprikosen, grünem Blattgemüse, Karotten, Milch, Butter
Vitamin E
Hält Bindegewebe elastisch und die Haut gesund.
Enthalten in: Spinat, Blumenkohl, Leinsamen, Tomaten, Fleisch, Joghurt
Vitamin C
Unerstetzlich bei der Synthese von Kollagen.
Enthalten in: Hagebutten, Brokkoli, Kresse, Brennnesseln, Karotten
Vitamin B2, B3, B5
Wichtig für ein gesundes Haut- und Haarkleid.
Enthalten in: Leber, Niere, Fisch, grünem Blattgemüse, Eier, Joghurt
Biotin
Auch als „Vitamin H“ für Haar bekannt.
Enthalten in: Leber, Niere, Eigelb, Bierhefe, Milch
Inosit
Fördert das Haarwachstum.
Enthalten in: Innereien, Bierhefe, Kohl, Eier, Weizenkeime
Schwefel
Bestandteil von Haut, Fell und Krallen.
Enthalten in: Fleisch, Eier, Milchprodukte, Nüsse
Spurenelemente, die an einem gesunden Fellwechsel beteiligt sind:
Zink + Kupfer
Enthalten in: Fleisch, Knochen, Leber, Eier.
Jod
Enthalten in: Seealgen und Fisch.
Silizium
Enthalten in: Kieselerde, aber auch in Gerste, Hirse und Hafer, allerdings ist hier die Bioverfügbarkeit nicht besonders gut.
Den meisten, mit Barf gefütterten Hunde, steht auch während des Fellwechsels eine bunte Mischung an natürlichen Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen zur Verfügung. Dennoch kann es nicht schaden, den Futterplan ein wenig zu ergänzen oder die Gemüsesorten zu optimieren. Eier, Nüsse, Bierhefe und Milchprodukte sind hier denkbare und sinnvolle Toppings. Geschrotete (und gekochte) Leinsamen liefern nicht nur Aminosäuren, sondern unterstützen zusätzlich den Darm. Auch Haferflocken (Vollkorn) sind echte Tausendsassa, sie enthalten nicht nur B-Vitamine und Ballaststoffe, sondern auch noch wertvolles Silizium.
Die Futteroptimierung sollte für mindestens 4 Wochen beibehalten werden, gerne auch etwas länger. So kann sich der Organismus gut von den Strapazen des Fellwechsels erholen und seine Speicher wieder auffüllen.