Grasfressen – mein Hund grast wie eine Kuh

So manch ein vierbeiniger Hausgenosse mutiert beim Gassigang zur Kuh. Da wird schon jeder Grashalm mit Genuss verspeist, bevor der Spaziergang überhaupt richtig losgegangen ist.

Das Grasfressen hat die Natur ganz geschickt eingefädelt. Dafür gedacht, das Erbrechen zu erleichtern und so bei Verdauungsproblemen zügig Abhilfe zu schaffen. Keine Sorge, in den meisten Fällen ist die Aufnahme des saftigen Grüns nicht pathologisch. Die Theorie, Grasfressen würde einen Nährstoffmangel anzeigen, konnte in bislang nicht bestätigt werden. Verschiedenen Studien legen dar, dass es kaum einen Hund gibt, der kein Gras zu sich nimmt und das Grasfressen tatsächlich häufig vorkommt (im Schnitt ein bis zwei Mal pro Woche). Hinzu kommt, dasss Gras zahlreiche Ballaststoffe enthält und auch wildlebende Kaniden bei Gras gerne zubeißen. Es handelt sich also um ein vollkommen normales Verhalten unserer Vierbeiner. Besonders im Frühjahr, wenn das junge Gras sprießt, lieben es die Hunde, die süßen, nährstoffreichen Stängel zu verputzen.

Allerdings ist das Grasfressen, nimmt es Überhand, für den Zweibeiner meistens eine lästige Sache und kann für den Hund mitunter unangenehme Folgen haben. Scharfkantige Blätter sollten gemieden werden, sie können die Maulhöhle verletzten, indem sie kleine Schnittwunden hinterlassen. Auch kann es durch die sehr sperrigen Faserstoffe zu Bauchweh kommen, nimmt der Hund zu viel davon auf.

An Straßenrändern sollte ein Grasen ebenfalls besser durch Herrchen oder Frauchen unterbunden werden, denn hier ist die Schadstoffbelastung gegenüber Wald- und Wegrändern deutlich höher. Vor Belastungen sind auch Grünflächen oder Ackerrandflächen nicht geschützt. Insbesondere Pestizide oder Düngemittel können so über die Aufnahme der Gräser in den Hund gelangen.

Muss ich mir Sorgen machen?

Nein, Grasfressen gehört zum normalen Verhalten unserer Hunde und ist meistens kein Grund zur Sorge, solange es nicht überhand nimmt. Eine Vorauswahl der Grünfläche sollte jedoch durch den Menschen erfolgen, um belastete Flächen durch Straßenverkehr, Dünger oder Pestizide auszuschließen. Feld- und Ackerränder, sowie Straßenränder sollten also nicht unbedingt zum Grasfressen ausgewählt werden.

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Übermäßiges Grasfressen (nicht im Frühjahr, da wird sehr gerne sehr viel frisches, junges Gras verputzt) kann auf einen Mangel an Faserstoffen in der täglichen Futterration hindeuten.

Abhilfe schafft hier das Füttern von Luzerne (als Pellets). Die auch als Alfalfa bekannte Futterpflanze ist sehr reich an Eiweiß und Kalzium, enthält zahlreiche Spurenelemente, Vitamine H und K sowie Chlorophyll.

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