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Alles über Zecken und wie sie fern bleiben

Moderate Temperaturen und Feuchtigkeit, genau das richtige Klima für Zecken. Grob lässt sich die Zeckenzeit von Ostern bis Oktober eingrenzen, in Stein gemeißelt ist die Saison allerdings nicht. Liegen die Temperaturen über 7 Grad, kann es auch außerhalb der eigentlichen Zeckensaison noch zu unliebsamen Besuchern auf unseren Vierbeinern kommen.

Lebensraum in Bodennähe

Der Gemein Holzbock, mit wissenschaftlichem Name Ixodes ricinus, könnte auch einem Asterix und Obelix Comic entsprungen sein, sein Auftritt ist nur bei weitem nicht so witzig. Sein rund 3-jähriges Leben verbringt das Spinnentier damit, auf einen Wirt – und sein Blut – zu warten. Fliegen oder springen können sie nicht, dafür geduldig auf ihre Gelegenheit warten und sich gut festzuhalten, sobald ein potenzielles „Opfer“ vorbeikommt. Ihr bevorzugter Wartebereich ist in Bodennähe bis rund 60 cm, selten auch mal etwas höher, auf Gräsern, altem Holz oder Laub zu finden.

Tauschgeschäft: Blut gegen Krankheitserreger

Einmal festgehalten, erkundet die Zecke den auserwählten Körper und sucht sich die perfekte Stelle. Jetzt ist die Gelegenheit günstig, den Plagegeist zu entdecken und zu entfernen, bevor es aktiv wird. Übersieht man das Tierchen, bohrt es, wie beim Zahnarzt natürlich mit Betäubung, ein kleines Loch in die Haut und beginnt mit dem Austausch von Körperflüssigkeiten. Je nachdem, ob und welche Erreger die stechende Zecke in sich trägt, geht die Übertragung nicht in Sekundenschnelle von statten. Je nach Krankheitserreger dauert es mehr oder weniger lange, immer eine infizierte Zecke vorausgesetzt. Bei Borrelien sind es 1-2 Tage, bei FSME-Viren geht es schon kurz nach dem Stich los, allerdings sind Zecken, die die Frühsommer-Meningoenzephalitis übertragen nicht überall zu finden. Eine aktuelle FSME-Risikokarte gibt es zum Beispiel unter folgendem Link.

Zecke richtig entfernen

Hat die Zecke nun aber doch zugebissen, sollte man sie zügig entfernen. Das funktioniert nicht durch Drehen, auch, wenn es bei vollgesogenen Zecken gut funktioniert, sondern durch das hautnahe Packen und gerade herausziehen oder -hebeln. Vorher ein wenig nach rechts und links bewegt, um die Widerhaken des Stichapparats zu lockern, funktioniert es auch mit dem Herausziehen kleiner Exemplare sehr gut. Und sollte einmal ein Stückchen von der Zecke im Hundekörper zurückbleiben, besteht kein Grund zur Panik. Der Körper regelt das durch eine lokale Entzündungsreaktion meist selbst und stößt den Fremdkörper nach einiger Zeit einfach ab.

Zeckenabwehr

Damit es gar nicht erst zu einem Zeckenbefall kommt, hält der Markt zahlreiche chemische und natürliche Mittel für den vierbeinigen Liebling bereit. In den meisten Fällen muss die Zecke allerdings erst einmal einen Hieb Blut von ihrem Wirt aufnehmen, um auch das giftige Abwehrmittel aufzusaugen und zu sterben. Mittel, die die Zecke durch unangenehme Gerüche abhalten sollen, wie Geraniol, Neemöl oder Laurinsäure (in nativem Kokosöl), funktionieren nicht bei jedem Hund und bieten überdies keinen 100%igen Schutz vor einem Zeckenstich. Den gibt es in der Regel ohnehin nicht, denn auch die Chemiekeule zum in den Nacken tropfen, Eingeben oder um den Hals hängen bietet keinen absoluten Schutz.

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Zeckenschutz ohne Chemie

Chemielose Zeckenabwehr und Hausmittel gegen Zecken gibt es ebenfalls in großer Menge, vom Ultraschallanhänger, Bioresonanz, Bernsteinketten über Repellents, Sprays und Halsbänder mit natürlichen Inhaltsstoffen, bis hin zum Schwarzkümmelöl (NICHT für Katzen) für die orale Aufnahme. Leider bilden sich bei den Abwehrmitteln keine Dreamteams, die Karten werden jedes Jahr neu gemischt. Daher kann die Kombination von Zeckenmittel und Hund aus dem letzten Jahr in diesem Jahr auch gänzlich versagen. Letztendlich hilft nur: Ausprobieren.

Vorsicht bei Chemie zum Eingeben

Im Idealfall hat man schnell das für den eigenen Hund funktionierende Mittel zur Zeckenabwehr gefunden. Im schlechtesten Fall hat unser Fellfreund eine langzeitlich wirkende Chemiebombe aufgenommen und zeigt eine unerwünschte Reaktion. Anders, als ein chemisches Halsband, kann die Tablette nicht mehr aus dem Hund entfernt werden und auch die anwenderfreundlichen Tropfen für den Nacken lassen sich bei unerwünschten Reaktionen nicht einfach von der Haut waschen.

 

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