Moderne Hundefütterung – ein Rückblick:

Hundefutter (und Katzenfutter) ist eine Erfindung der Neuzeit! In Deutschland gab es Hundefutter zunächst in Dosen, ein Jahrzehnt später, in den 70er Jahren, kam das bequeme Trockenfutter dann über den großen Teich hier auf den Markt!

Seither suggeriert uns die Werbung, dass diese Nahrung ausgewogen, gesund und mit allen nötigen Nährstoffen ausgestattet ist, damit unsere Lieblinge nicht an etwaigen Mangelerscheinungen erkranken. Untermauert wird das ganze durch immer wiederkehrende Testurteile. Super sagt der pfiffige Hundebesitzer, tut er seiner Fellnase damit doch etwas Gutes.

Leider sieht die Realität gänzlich anders aus. Was auf den ersten Blick wie ein erstklassiges Konzept klingt, ist auf den zweiten Blick vollkommen fehl am Platz. In der Natur gibt es nicht bei jeder Mahlzeit eine exakt auf Gewicht, Alter, Aktivität und Gesundheitszustand zugeschnittene Nahrung. Keine gesonderten Beutetiere speziell für Welpen, Heranwachsende, Spezialrassen, Senioren, große oder kleine Hunde mit einem jeweils genau abgestimmten Nährstoffverhältnis.

Das gilt übrigens nicht nur für Tiere, auch wir Menschen ernähren uns nicht mit jeder Mahlzeit, an jedem Tag mit einem genau abgestimmten Cocktail aus Vitaminen, Mineralien, Spurenelementen, Ballaststoffen, usw. Im Gegenteil, wir schaffen es nicht einmal an einem Tag eine solch exakte Zusammensetzung auf unserem Teller zu kreieren.

Müssen wir auch nicht, denn das hat die Natur gar nicht für uns vorgesehen. Wunderwerk Körper (und bei Tieren funktioniert das noch viel besser) ist dafür gemacht, nicht jeden Tag die exakte Nährstoffmenge in korrekter Zusammenstellung zugeführt zu bekommen.

Ernähren wir unsere Hunde innerhalb eines 4 Wochen Zeitraums mit allen nötigen Nährstoffen, so ist das vollkommen ausreichend. Hierfür sind weder ein Taschenrechner noch komplizierte Berechnungsverfahren notwendig. Jedes Beutetier, jedes Gemüse, jede Obstsorte ist feinstofflich anders zusammengesetzt.

Abwechslung anstatt Einseitigkeit lautet die Devise!

 

Doch was braucht der Hund nun eigentlich? Was ist richtig, was falsch?

Ein wenig Theorie sollte bei der Beantwortung dieser Frage helfen. Hintergrundwissen kann schließlich nie schaden.

Der Hund stammt vom Wolf ab, so viel ist klar. Optisch und charakterlich wurde er durch das züchterische Eingreifen des Menschen bis heute stark verändert. Unverändert ist hingegen seine Ernährungsphysiologie.

Der Hund lebt seit (hier streiten sich die Geister noch ein wenig) etwa 30.000 Jahren mehr oder weniger eng mit dem Menschen zusammen. Evolutionsgeschichtlich ist das ein Wimpernschlag und der Zeitraum kaum für gravierende körperliche Veränderungen ausreichend

Der Verdauungstrakt unserer Haushunde ist somit nach wie vor der eines Wolfes und hat sich in der Zeit der Domestikation nur geringfügig auf die Verwertung „menschlicher“ Nahrung (Kohlenhydrate aus Getreide) eingestellt. Zu bedenken ist ebenfalls, dass wir Menschen erst vor rund 7.000 Jahren sesshaft wurden und uns erst seitdem ernsthaft mit dem Ackerbau befassten.

Noch weniger Zeit hatte der Organismus unserer vierbeinigen Hausgenossen dafür, sich auf industriell gefertigtes Trocken- und Nassfutter, das zu einem großen Teil aus Getreide, gefolgt von tierischen Nebenerzeugnissen und künstlichen Vitaminen besteht, zu gewöhnen.

In diesem Zusammenhang ist es durchaus erlaubt, einmal kritisch zu hinterfragen:

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Wie „ungesund“ hat der Hund gefressen, bevor es Industriefutter gab?

Warum gibt es heute weitaus mehr Allergiker- und Diabetes-Hunde (und Katzen) als früher?

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