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Die Ruhe des Alters.

Graue Schnauzen – Senioren sinnvoll unterstützen

Wie für jedes Lebewesen ist auch für unsere geliebten Vierbeiner die Lebenszeit nicht unendlich. Irgendwann müssen wir sie gehen lassen und hoffen, dass dieser Tag noch so lange wie möglich in der Zukunft liegt. Wann unser Hund/unsere Katze alt ist, hängt nicht unbedingt mit den optischen Merkmalen zusammen, denn eigentlich sind es die inneren Anzeichen, auf die wir unser Augenmerk lenken sollten, denn hier können wir unserer Fellnase mit gezielter Unterstützung die Lebensqualität erhalten oder gar zurückbringen.

Anzeichen des Alterns

Oft ist die Alterung schon voll im Gange, obwohl sichtbare Zeichen wie das Ergrauen der Schnauze fehlen. Vielleicht ist uns aufgefallen, dass unser Vierbeiner ein wenig ruhiger wird, nicht mehr wie ein Wirbelwind durch die Gegend tobt, nicht mehr ganz so aufmerksam ist und der Schlaf tiefer ist. Die Alterungsmerkmale, die wir nicht mit dem bloßen Auge wahrnehmen, laufen im Inneren ab. Je älter der Hund wird, desto mehr schwinden die Geschmacksrezeptoren, auch die Speichelsekretion verringert sich mit zunehmendem Alter. Das für uns sichtbare Ergebnis: Unser Hund/unsere Katze frisst schlechter oder sortiert Bestandteile des täglichen Futters aus.

Auch die Zähne werden mit zunehmendem Alter schlechter und sind von Abnutzungsspuren gekennzeichnet. Ebenso wie der Bewegungsapparat, der mit dem einen oder anderen Zipperlein daherkommt. Augen und Ohren bleiben vom Alter auch nicht verschont. Der Verdauungsapparat, insbesondere der Darm wird träger und die Organe arbeiten nicht mehr so, wie beim jüngeren Tier. Vor allem bei der Fütterung kann man jetzt wunderbar unterstützen.

Ernährung als Schlüssel

Prinzipiell ernährt sich eine Spezies, ganz unabhängig von ihrem Alter, von den gleichen, von der Natur für sie vorgesehenen Nahrungsmitteln. Welpen und Jungtiere decken ihren erhöhten Bedarf an Nährstoffen und Energie durch die Futtermenge ab, bei Senioren ist der Energiebedarf oft reduziert, was sich durch eine Reduktion der Futtermenge regeln lässt.

Durch die körperlichen Veränderungen sollten allerdings ein paar Punkte bei der Fütterung von älteren Hunden und Katzen berücksichtigt werden. Durch die trägere Verdauung und die Reduktion der Körpersäfte sind Senioren mit einer Portion Bitterstoffe in der täglichen Ernährung gut zu unterstützen. Sie regen die Körpersäfte an und erleichtern die Verdauung. Generell sollte auf schwerverdauliches verzichtet und ausschließlich hochwertiges Eiweiß verfüttert werden. Da die Eiweißverdauung bereits im Dünndarm stattfindet, entsteht bei der Verdauung dadurch insgesamt weniger Ammoniak, welches über die Nieren und die Leber verstoffwechselt werden muss und schont den Organismus.

Anmerkung zum Eiweiß

Die Aussage, dass hohe Eiweißmengen den Nieren schadet, hält sich leider sehr hartnäckig. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall. Der Körper benötigt Eiweiß zur Aufrechterhaltung seiner Köperfunktionen und zum Aufbau und Erhalt von Gewebe. Bei einer reduzierten Eiweißzufuhr wird Gewebe abgebaut, was das Immunsystem schwächt, die gesamte Enzymaktivitäten reduziert und somit den Alterungsprozess beschleunigt. Dasselbe gilt bei Nierenerkrankungen, hier ist eine Reduzierung der Eiweißmenge erst sinnvoll, wenn ein bestimmter Parameter der Nierenwerte erreicht ist.

Auch die Knochenfütterung kann für Senioren ein wenig eingeschränkt werden und sollte nicht solitär erfolgen. Das heißt, Knochen nur in Verbindung mit viel Fleisch füttern. Blättermagen und Pansen können für den Hund ebenfalls vom Speiseplan gestrichen werden. Durch ihren hohen Bindegewebsanteil werden sie oft nicht mehr vertragen, was vielfach zu Blähungen führt.

Krebs

Ein sparsamer Umgang mit Stärke sollte für Senioren auf jeden Fall auf der Agenda stehen. Besonders in Bezug auf die mit höherem Alter steigende Gefahr der Zellentartung und daraus resultierenden Krebserkrankungen, sollte eine getreidefreie und stärkearme Ernährung oberste Priorität für graue Schnauzen haben.

Hintergrund ist der enorme Energiebedarf von Krebszellen. Im Vergleich zu normalen Zellen ist dieser um das 10-16-Fache höher und wird durch die im Glukosestoffwechsel erzeugte Energie gedeckt. Daher gilt es auch, Obst und Gemüsesorten mit hohem Glukosegehalt aus dem Speiseplan zu streichen und durch Sorten mit stark antikarzinogener Wirkung und einer Vielfalt an Antioxidantien und Enzymen zu ersetzen. Bekannte Beispiele aus der Anti-Krebs Fütterung sind unter anderem Brokkoli und rote Beeren.

Kräuter und Co.

Für den alternden Bewegungsapparat und die diversen anderen Alterungserscheinungen hält der Markt zahlreiche Präparate, vielfach aus der Phytotherapie, bereit. Diese können wunderbar unterstützen und die Gabe von synthetischen (Schmerz-)Mitteln oftmals noch eine ganze Weile hinauszögern oder zumindest reduzieren. Zu den sehr potenten Stoffen, um den Bewegungsapparat geschmeidig zu halten, zählen die Neuseeländische Grünlippmuschel, Glucosamine und Kollagen. Gegen Schmerzen und Entzündungen im Bewegungsapparat sind Teufelskralle, Weidenrinde, Weihrauch und CBD Öl gerne gesehene Helfer im Napf. Der Niere hilft, neben einer Anreicherung der Nahrung mit einer Extraportion Flüssigkeit z.B. durch Knochenbrühe oder einfaches Wasser, der Katzenbart oder Brennnesselsamen. Für die Leber hält die Natur mit Mariendistel eines der stärksten Leberschutzmittel bereit, in Kombination gerne gesehen mit Artischocke, Löwenzahn, Spirulina und Chlorella. Für die Herzstärkung sind Weißdorn und Mistel die geeigneten Naturwaffen. Bei Inkontinenz können kieselerdige Zusätze wie sie zum Beispiel in Schachtelhalm enthalten sind, dem Schließmuskel mehr Spannkraft geben.

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Fazit

Die Wunderwaffe gegen das Altern gibt es nicht. Wohl aber können wir unseren geliebten Vierbeinern das Altern an sich so angenehm wie möglich machen. Durch artgerechte Ernährung und Haltung, genügend Bewegung und geistige Beschäftigung, legen wir den Grundstein. Gezielte Unterstützung können wir uns dann zusätzlich noch aus der Natur holen, damit die Lebensqualität so lange wie möglich erhalten bleibt.

Hast du Fragen oder möchtest wissen, wie du deinen Hund individuell fördern kannst, melde dich gerne bei mir.

 

 

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