Knochenkot – was ist das eigentlich

Ausgewachsene Hunde reagieren auf ein Überangebot an Kalzium mit sehr festem Kot. Beim Barfen wird Kalcium über Knochen zugeführt, egal, ob roh, getrocknet oder als Knochenmehl. In extremen Fällen reichen schon kleine zusätzliche Knochenmengen aus, um den Kot sehr zu verhärten. Der Hund quält sich dann beim Lösen und hat ganz offensichtlich Probleme beim Kotabsatz.

Wie erkenne ich Knochenkot bei meinem Hund?

Knochenkot ist oft ein heller, manchmal auch ganz weißer, sehr harter Kot. In einigen Fällen können sogar einzelne, spitze Knochenfragmente aus dem Kot herausragen. Diese können die Darmwände beschädigen.

Wie entsteht Knochenkot?

Die Ursache ist recht schnell zu finden, wenn man sich die Verdauung genauer ansieht. Die Kalziumaufnahme aus dem Nahrungsbrei erfolgt über die Darmschleimhaut. Von hier aus gelangt das Kalzium in den Blutkreislauf. Ist ausreichend Kalzium vorhanden, wird kein weiteres Kalzium aus dem Nahrungsbrei mehr ans Blut abgegeben, denn beim erwachsenen Hund werden keine Kalzium-Depots angelegt. Wird dem Nahrungsbrei nun im Dickdarm das Wasser entzogen, verbackt die Masse mit dem Kalziumanteil zementartig – Knochenkot entsteht.

Wo liegt die Ursache von Knochenkot?

Die tatsächliche Ursache für den Knochenkot ist jetzt allerdings nicht das Kalcium selbst, denn das benötigt unser Hund natürlich ausreichend. Es ist das Zuviel, was Probleme bereitet. 15% der Barf-Ration beim ausgewachsenen und 20% der Barf-Ration beim Welpen und Junghund decken den Kalciumbedarf ausreichend. Dabei sind rohe fleischige Knochen gemeint (50% Fleisch/50% Knochen), keine „blanken“ Knochen. Gerade kleine Hunde, denen gerne verhältnismäßig große Knochen oder getrocknete Knabberartikel gefüttert werden, quälen sich aufgrund des Überangebots dann schnell mit festem Kot.

Wie kann ich Knochenkot vorbeugen?

Um Knochenkot vorzubeugen sollte die Knochenfütterung auf möglichst viele Rationen pro Woche verteilt und nicht die gesamte Wochenration an Knochen an einem Tag verfüttert werden.

Ebenso ist es hilfreich, Knochen immer zusammen mit Innereien zu verfüttern, da diese in größeren Mengen Durchfall verursachen. Bei dieser Kombination entsteht also eine echte Win-Win-Situation.

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Hat der Hund trotzt korrekt berechneter Knochenmenge und der Verteilung auf möglichst viele Tage pro Woche sowie einer Kombination von Knochen und Innereien, Probleme mit zu festem Kot, kann ein Blick auf die Futterzusammenstellung helfen.

Was kann ich bei Knochenkot machen?

Ist die Gemüsemenge korrekt berechnet, nimmt der Hund also genügend Ballaststoffe auf? Wird eine andere Kalziumquelle gefüttert, die nicht mitbedacht wurde (Quark)? Gibt es evtl. sogar das eine oder andere Pülverchen, denn hierin ist oft ein hoher Kalziumanteil zu finden. Handelt es sich um fleischige Knochen, wird bei der Knochenfütterung also genügend Fleisch gefüttert? Ein Wechsel der Knochenart oder der Tierart kann mitunter Erleichterung bringen, auch eine Rationsüberprüfung deckt eventuelle Fehlerquellen auf. Ist auch aus diesen Blickwinkeln alles in Ordnung, so kann ein wenig Öl bzw. eine leichte Erhöhung der Ölmenge an Knochenfütterungstagen Abhilfe schaffen.

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